Branchenbericht Fahrrad 28.05.2024, 10:43 Uhr

Aufschwung des Fahrradmarkts nur kurzzeitig ausgebremst

Der Fahrradmarkt in Deutschland verzeichnete 2023 erstmals seit 2006 einen Umsatzrückgang. Trotz des Minus von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bleibt das Gesamtmarktvolumen immer noch über dem Niveau von 2021. 
Umsatzentwicklung Fahrradmarkt
(Quelle: IFH Köln)
Die Zahlen wurden in dem Branchenbericht Fahrrad vom IFH Köln und der BBE Handelsberatung veröffentlicht. Dieser Rückgang sei auf eine Warenüberschwemmung, ein wetterbedingt schwaches Frühjahr und eine Marktsättigung nach den Corona-Jahren zurückzuführen. Allerdings wird für die Zukunft ein gemäßigter Aufwärtstrend prognostiziert. „Nach einem zufriedenstellenden Start in 2024 und einem Abbau der Lagerbestände wird die Branche bald in normale Fahrwasser kommen. Positiv wirken sich nach wie vor E-Bikes, Dienstradleasing-Angebote und steigende Werkstattaufträge aus“, erklärt Florian Schöps von der BBE Handelsberatung.
Während fast alle Teilmärkte Verluste hinnehmen mussten, konnte der Bereich Zubehör ein Plus verzeichnen. Die hohe Nachfrage nach E-Bikes in den vergangenen Jahren hat den Absatz von Fahrradzubehör wie Handyhalterungen, Navigationssystemen, Helmen und Ersatzteilen beflügelt. Diese Produkte profitieren von den regelmäßigen Service-Terminen der E-Bike-Fahrer.

Langfristiges Wachstum

Die Prognose für den Fahrradmarkt bleibt verhalten optimistisch. Der Umsatzsprung der Corona-Jahre werde nicht fortgeführt, jedoch wird ein gemäßigtes Wachstum erwartet. Für 2024 rechnen die Experten mit einem leichten Umsatzplus. Bis 2028 wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum von bis zu vier Prozent prognostiziert. „Hohe Lagerbestände bei Fahrradhändlern führen derzeit zu großen Preisnachlässen, was zu Auftragseinbrüchen bei den Herstellern führt. In den kommenden Jahren wird sich der Markt jedoch stabilisieren und ein konstantes Wachstum verzeichnen,“ so Christoph Lamsfuß vom IFH Köln.



Das könnte Sie auch interessieren