Kommunikation und Werbung 24.06.2022, 10:30 Uhr

Unternehmen setzen vermehrt auf Social Media

Eine Befragung des Marktforschungsunternehmens Innofact im Auftrag von Gelbe Seiten unter mehr als 1.000 kleineren und mittleren Unternehmen ergab, dass Social Media für diese immer wichtiger wird.
Erwartungen und Angebot
(Quelle: Gelbe Seiten Marketing GmbH)
Inzwischen nutzen knapp sechs von zehn Unternehmen die sozialen Medien wie Facebook, Youtube, Instagram und Co., um eigene Produkte und Dienstleistungen zu bewerben oder mit Neu- und Bestandskunden in Kontakt zu treten. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 33 Prozent. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Geschäftsschließungen dürften diese Entwicklung vorangetrieben haben. Viele Unternehmen haben ihre Social-Media-Strategie überdacht und sich der Erwartung der Verbraucher und Verbraucherinnen angepasst.

Soziale Medien als Informationsquelle

Laut Befragung nutzen 83 Prozent der potenziellen Kunden und Kundinnen Facebook, Youtube und Co. regelmäßig, das sind zehn Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Dabei sind die sozialen Medien für 70 Prozent eine wichtige Informationsquelle, um mehr über die Produkte und Dienstleistungen zu erfahren (2021: 58 Prozent). Beliebtester Kanal ist dabei Facebook (84,7 Prozent der Befragten sind dort aktiv), gefolgt von Instagram (62,4 Prozent) und Youtube (29,3 Prozent). Auch das Alter spielt eine Rolle bei der Nutzung: Besonders stark ausgeprägt ist dieses Nutzungsverhalten bei den Verbrauchern und Verbraucherinnen zwischen 18 und 29 Jahren sowie in der Kundengruppe zwischen 30 und 39 Jahren, hier gehören soziale Kanäle inzwischen zum Alltag, 95,9 bzw. 93,6 Prozent der Befragten gaben in diesen Altersklassen an, diese Medien zu nutzen; 84,7 bzw. 76,3 Prozent nannten auch den Zweck, Betriebe und ihre Angebote besser kennenzulernen.
Die Unternehmen versuchen, sich diese Entwicklung zu Nutze zu machen. 75 Prozent der befragten Unternehmen der Studie rechnen damit, dass Social Media einen Beitrag zur besseren Entwicklung des Geschäfts leisten kann – im vergangenen Jahr war der Optimismus weit weniger ausgeprägt, der Wert lag nur bei 58 Prozent. Hauptzweck, dort aktiv zu sein, sind für sie weiterhin Marketing und Akquise, allerdings bewerteten nur noch 72,3 Prozent der Befragten diesen Aspekt als zentral, im Vorjahr waren es noch 90 Prozent gewesen. Stattdessen wurden als neue Motivation für Social-Media-Engagement das Thema Community-Building (47,5 Prozent) genannt. Wichtiger als im Vorjahr stuften die befragten Firmenvertreter und -vertreterinnen die Themen Kundenbetreuung und Reklamation (von 33 auf 47,5 Prozent), die interne Kommunikation (von 20 auf 42,6 Prozent) sowie die Akquise neuer Mitarbeitender ein (von 35 auf 42,1 Prozent).

Potenziale erkennen

„Die Nutzung digitaler Kanäle als Kommunikationsmedien wird für Betriebe immer mehr zum erfolgskritischen Element ihrer Strategie. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass Unternehmen die Vorzüge des direkten Dialogs mit Kunden und Kundinnen zunehmend zu schätzen und zu nutzen wissen“, sagt Dirk Schulte, Geschäftsführer der Gelbe Seiten Marketing Gesellschaft. Dort, wo Social Media noch nicht genutzt wird, verringern sich der Untersuchung zufolge jedoch die Chancen, diese Betriebe noch von der Notwendigkeit zu überzeugen: Nur zwölf Prozent der Befragten gaben an, sich künftig dem Thema näher zuwenden zu wollen.
Alle Details und weitere Ergebnisse gibt es hier.


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