Fahrradmitnahme im Hamburger ÖPNV soll einfacher werden

Mit diesem Vorstoß soll außerdem die Verknüpfung der Verkehrsträger Fahrrad beziehungsweise E-Bike und ÖPNV verbessert werden. SPD und Grüne haben einen Antrag an den Hamburger Senat gestellt mit der Forderung zu prüfen, „inwiefern die Fahrradabteile der in Hamburg beginnenden Regionalzüge heute und in Zukunft den Bedarfen entsprechen.“ Außerdem soll geprüft werden, wie man mehr Kapazitäten auf den Elbfähren schaffen könne und ob die „geplante Ausschreibung für den U-Bahn-Fahrzeugtyp DT6 den Ansprüchen steigender Fahrradmitnahme gerecht wird.“ Keine oder kaum Veränderungen soll es aber bei den Sperrzeiten Werktags zwischen 6 und 9 Uhr sowie zwischen 16 und 18 Uhr geben, in diesen Zeitraum wird die Fahrradmitnahme weiterhin verboten bleiben. 

Die Umrüstung der HVV-Verkehrsmittel für mehr Fahrradmitnahme ist unterschiedlich aufwändig. So haben moderne S-Bahnzüge bereits zwei Mehrzweckbereiche am Ende und in der Mitte des Zuges, dort ist die Mitnahme von Zweirädern möglich. In der U- und S-Bahn hingegen ist maximal im Türbereich Platz. Das lässt sich erst bei der völlig neuen U-Bahnlinie 5 ändern.

In Bussen gibt es zwar ebenfalls Mehrzweckbereiche, doch die sind primär für Rollstuhlfahrer und -fahrerinnen und Kinderwagen vorgesehen. Da Barrierefreiheit für alle Mitfahrenden Priorität hat, wird die Fahrradmitnahme auch zukünftig dem hinten angestellt werden. „Wir möchten, dass alle Menschen in Bussen und Bahnen unterwegs sein können - und die sollten sicherlich auch weiter Vorrang haben vor der Fahrradmitnahme“, bestätigt Gerrit Fuß, Verkehrspolitischer Sprecher der Grünen. Entspannter ist die Situation auf Hamburgs Fähren. Der Mehrzweckraum im Eingangsbereich ist größer - und Sperrzeiten gibt es auch nicht.