Zahlen des Senats
11.02.2022, 11:40 Uhr
Hamburg: Immer mehr Menschen fahren Rad statt Auto
Laut aktuellen Zahlen des Hamburger Senats fahren in der Hansestadt immer mehr Menschen öfter mit dem Rad statt mit dem Auto.
Im Vergleich zu 2019 sei der Radverkehrsanteil in 2021 um 23 Prozent gestiegen, während der KFZ-Verkehr um 19 Prozent zurückging. Die Verkehrszahlen für Fahrräder hätten somit 2021 den zweithöchsten Stand seit Beginn der Messungen im Jahr 2000 erreicht, die Zahlen für Kraftfahrzeuge hingegen den niedrigsten. Die Messungen erreichten ihren Höchststand im ersten Pandemiejahr 2020.
Darüber hinaus wurde auch beobachtet, dass das Verkehrsaufkommen insgesamt um rund acht Prozent gesunken ist. Verkehrssenator Anjes Tjarks erkennt im allgemeinen Anstieg der Fahrradnutzung einen langfristigen Trend zur Verkehrswende. „Schon von 2000 bis 2019 hat sich der Radverkehr in Hamburg um rund 80 Prozent erhöht, während der Kfz-Verkehr auf den Stadtstraßen im selben Zeitraum um rund sieben Prozent zurückgegangen ist“, so Tjarks. „Diese Entwicklung zu einer Mobilitätswende wollen wir politisch weiter fördern und so gut wie möglich verstetigen.“ Seit September 2021 läuft zudem in Hamburg ein Pilotversuch zu einem übergreifenden Mobilitätsbudget.
Bessere Radinfrastruktur als Schlüsselziel
Um diese Entwicklung weiter voranzutreiben, will die Stadt die Radinfrastruktur stetig verbessern. Im Bereich des Radwegebaus habe man den zweithöchsten Wert seit Beginn der systematischen Erfassung im Jahr 2000 erreicht. Insgesamt seien 56 Kilometer Radwege neu gebaut oder saniert worden – darunter erstmals auch vom Auto- und Fußgängerverkehr baulich getrennte Radstreifen, sogenannte Protected Bike Lanes. In den Jahren 2015 bis 2019 habe dieser Wert noch bei durchschnittlich 35,4 Kilometern gelegen.