40 Prozent mehr Verkehr bis 2035 25.04.2022, 12:23 Uhr

Luxemburg will Radverkehr viel stärker fördern

Luxemburg präsentiert seinen Mobilitätsplan bis 2035: das Fahrradfahren soll deutlich attraktiver werden. Dafür sind umfassende Infrastrukturmaßnahmen vorgesehen.
Luxemburg will den Radverkehr stark ausbauen.
(Quelle: Pixabay / Alexandros Michailidis)
„Wir brauchen für das Fahrrad eine gleichwertige Infrastruktur wie für das Auto oder andere Verkehrsmittel“, sagte Luxemburgs Mobilitätsminister François Bausch bei der Vorstellung des Mobilitätsplans. Das Fahrrad soll sich als vollwertiges Individualverkehrsmittel in Luxemburg etablieren. Mit verschiedenen Maßnahmen wie einer getrennten Fahrradinfrastruktur will man so zunehmende Verkehrsprobleme in den Griff bekommen.

Wachsender Verkehr birgt Herausforderungen

Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes geht man davon aus, dass die Mobilitätsnachfrage in Luxemburg bis 2035 um 40 Prozent zulegt. Der Plan, der den Kurs für die nächsten Jahre zeichne, sehe daher mehrere Express-Strecken für Radfahrende vor, eine von Esch an der Alzette nach Luxemburg-Stadt sei bereits in Planung. Diese Zunahme von 40 Prozent könne man in Städten beim Individualverkehr nicht mehr mit dem Auto bewerkstelligen. „Sonst stehen wir alle nur noch gemeinsam im Stau“, sagte Bausch. Neben dem Rad sollten auch die Angebote für Bus, Tram und Fahrgemeinschaften verbessert werden. So will man die Trambahn-Verbindung in verschiedenen Ausbauphasen ausweiten zum Flughafen Findel und nach Esch im Süden.
Luxemburg hatte am 1. März 2020 als erster Staat der Welt den öffentlichen Nahverkehr im gesamten Land für alle Nutzer und Nutzerinnen kostenlos gemacht. Man braucht in Bus, Bahn und Tram keine Fahrscheine mehr: einfach nur einsteigen und mitfahren. Mit dem Angebot sollen mehr Menschen dazu bewegt werden, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.



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