Straßenverkehrsunfälle 2021
22.12.2021, 08:19 Uhr
Zahl der getöteten Radfahrer weiter rückläufig
Die Zahl der getöteten Radfahrerinnen und Radfahrer sinkt im laufenden Jahr um mehr als 15 Prozent auf etwa 360 Getötete.
Die Grafik zeigt die Entwicklung der Fahrleistung sowie der Unfälle mit Personenschaden und der Getöteten in den Jahren 1992 bis 2021
(Quelle: BASt)
Damit setzt sich der Rückgang aus dem Vorjahr fort: 2020 starben noch 430 Radfahrerinnen und Radfahrer, 2019 lag diese Zahl bei 445. Bis dahin war die Zahl getöteter Radfahrerinnen und Radfahrer mehrere Jahre gestiegen. Die sinkende Zahl ist auf mehrere Faktoren, unter anderem Corona, zurückzuführen.
Nach Schätzungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) sinkt nämlich die Zahl aller Verkehrstoten in 2021 auf einen historisch niedrigen Stand mit etwa 2.520 Getöteten. Sie hat sich damit seit dem Jahr 2006 halbiert und ist auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der Statistik. Auch die Zahl der Unfälle mit Personenschaden geht um etwa fünf Prozent auf rund 251.000 Unfälle zurück und das bei einer leicht gestiegenen Jahresfahrleistung.
Deutlich weniger getötete Fußgänger
Die Anzahl der getöteten Fußgänger und Fußgängerinnen erreicht in 2021 mit einem sehr deutlichen Rückgang um etwa 60 Personen (2020: 376 Getötete) den niedrigsten Wert seit Beginn der Statistik. Die Zahl der getöteten Kraftfahrzeuginsassen sinkt um annähernd sieben Prozent auf weniger als 1.300 Personen, die der getöteten Motorradaufsassen um etwa zwei Prozent (2020: 499 Getötete).
Die BASt erklärt sich dies mit den Lockdowns, dem Online-Unterricht und der wachsenden Nutzung des Homeoffice seit 2020. Die Folge war eine starke Reduktion des Verkehrsaufkommens, das auch im Jahr 2021 nicht wieder auf das Vor-Pandemie-Niveau angestiegen ist. Nach dem Rückgang von etwa neun Prozent im Vorjahr ist die Fahrleistung in 2021 um circa 0,5 Prozent auf voraussichtlich 686 Milliarden Fahrzeugkilometer gestiegen. Auf Bundesautobahnen sind die Fahrleistungen weiterhin geringfügig rückläufig.
Rückläufig ist auch die Zahl der Verunglückten insgesamt auf etwa 315.000 Personen sowie die Anzahl der schweren Personenschäden – Schwerverletzte und Getötete – auf unter 57.000, das sind etwa sieben Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Betrachtung des Unfallgeschehens nach Ortslagen zeigt die deutlichsten Rückgänge innerhalb von Ortschaften: Hier gab es rund sieben Prozent weniger Unfälle und zehn Prozent weniger Getötete. Auf Landstraßen verringerten sich die Unfallzahlen um knapp drei Prozent, die der Getöteten um etwa acht Prozent. Auf Bundesautobahnen hingegen stiegen die Unfallzahlen um etwa fünf Prozent, die Anzahl der Getöteten reduzierte sich allerdings auch hier – voraussichtlich um weniger als zehn Personen auf etwa 310 Getötete.
Die BASt bringt jeweils zum Jahresende eine Prognose der Unfallzahlen des laufenden Jahres heraus, um so frühzeitig über die Entwicklung der Verkehrssicherheit Bilanz ziehen zu können. Mehr Informationen dazu gibt es hier.