Offener Brief an Kanzlerin und Ministerpräsidenten 02.03.2021, 12:44 Uhr

Fahrradverbände fordern erneut offene Geschäfte

Die Verbände ADFC, die Bico, der Bundesinnungsverband Zweirad-Handwerk, der BVZF, der Verband des Deutschen Zweiradhandels, der VSF, die ZEG und der ZIV drängen erneut auf Öffnung der Fahrradgeschäfte.
Diese Verbände haben den offenen Brief unterzeichnet.
(Quelle: ADFC, Bico, BVZ, BVZF, DDZ, VSF, ZEG, ZIV)
Es ist der vierte offene Brief, den mehrere Verbände formulieren, und mit dem Aufruf der ZEG die bereits fünfte Initiative der Fahrradbranche seit Januar für offene Fahrradgeschäfte. 
Die Verbände ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club), Bike & Co., Bundesinnungsverband Zweirad-Handwerk, BVZF (Bundesverband Zukunft Fahrrad), VDZ (Verband des Deutschen Zweiradhandels), VSF (Verbund Service und Fahrrad), ZEG (Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft) und ZIV (Zweirad-Industrie-Verband) erklären in ihrem Brief an die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Bundesländer, dass mit den jetzt steigenden Temperaturen die Bürger noch häufiger auf das Fahrrad steigen, und dass das Fahrrad nach wie vor hilft, Ansteckungsrisiken zu minimieren.
Durch Öffnung der Schulen kommt eine weitere große Gruppe an Menschen hinzu, die auf das Fahrrad im Alltag angewiesen ist: die Kinder. Das Fahrrad ist nicht nur für den täglichen Schulweg wichtig. Es gibt den Kindern eine Möglichkeit sich körperlich zu betätigen und auszulasten, in einer Zeit in der Sportangebote und Vereinsleben ruhen.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. unterstützt daher die Initiative der Deutschen Fahrradwirtschaft, den Verkauf im Fahrradfachhandel unter sicheren Bedingungen wieder zu ermöglichen. Die Versorgung der Verbraucher mit Ersatz- und Verschleißteilen, aber auch mit dringend benötigten neuen Fahrrädern oder Zubehör, ist durch die aktuellen Zugänge nicht gewährleistet.
Die kommenden Wochen seien auch wirtschaftlich entscheidend für den Fahrradhandel, so die Verbände: Bleibt das Geschäft bis Ostern ähnlich schwach wie die ersten beiden Monate des Jahres, kommen viele Geschäfte in Bedrängnis. Die Lager sind voll, die Kapitalbindung sehr hoch. Gleichzeitig ist der Nachfragedruck der Verbraucher enorm, denn die Nutzung von Fahrrädern ist stark gestiegen - nicht zuletzt aufgrund der berechtigten Appelle aus Politik und Wissenschaft, während der Corona-Krise verstärkt das Fahrrad zu nutzen.
Einige Bundesländer lassen den Verkauf von Fahrrädern bereits zu. Der Fahrradhandel bietet ausreichend Platz, um strenge Hygieneregeln ein-zuhalten. Ein umfassendes Konzept dafür habe die Branche frühzeitig erstellt (Link siehe unten am 19. Januar). Große Teile von Testfahrten und Beratung können zudem ab jetzt im Freien stattfinden. Öffnet der Handel dagegen für weitere Wochen nicht, wird es zum späteren Zeitpunkt zu einem regelrechten Ansturm auf den Fahrradhandel kommen. Unvermeidliche Warteschlangen vor den Geschäften bedeuten dann ein unnötig erhöhtes Infektionsrisiko.
Die Unterzeichner mahnen: „Wir fordern daher eindringlich eine einheitliche Regelung, die den Verkauf von Fahrrädern und Zubehör unter Einhaltung strenger Hygieneregeln bundesweit zulässt. Ausnahmen können dort gelten, wo aktuell oder in Zukunft ein besonders hohes Infektions-geschehen zu verzeichnen ist“, so Ulrich Syberg (ADFC), Jörg Müsse (Bico), Franz-Josef Feldkämper, Bundesinnungsverband Zweirad-Handwerk, Wasilis von Rauch, Bundesverband Zukunft Fahrrad e.V., Thomas Kunz, Verband des Deutschen Zweiradhandels, Uwe Wöll (VSF), Ernst Brust (ZIV) und Georg Honkomp (ZEG).
Weitere offene Briefe erfolgten am 10. Februar, zuvor am 19. Januar, sowie am 14. Januar.



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