Linexo-Studie
30.10.2024, 08:42 Uhr
Lastenräder besonders anfällig für Schäden durch Dritte
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Lastenräder im Vergleich zu herkömmlichen Fahrrädern und E-Bikes besonders häufig durch Diebstahl und Vandalismus geschädigt werden. Zudem weist die Studie auf eine Versorgungslücke bei der Versicherung hin.
Im Vergleich zu herkömmlichen Fahrrädern und E-Bikes sind Lastenräder laut der Studie von Linexo by Wertgarantie und Statista häufiger durch Dritte gefährdet. Während bei allen anderen Fahrradtypen der Verschleiß die häufigste Schadensursache ist, fällt bei Lastenrädern vor allem der hohe Anteil an Diebstahl und Vandalismus auf: Ein Komplettdiebstahl ist mit rund 17 Prozent bei Lastenrädern deutlich wahrscheinlicher als bei Fahrrädern (12,4 Prozent) oder E-Bikes (11 Prozent).
Sachbeschädigung häufig bei Lastenrädern
Schäden durch Vandalismus betreffen Lastenräder ebenfalls stark: Nahezu jeder Fünfte befragte Lastenradfahrer berichteten von Vandalismusschäden (17,1 Prozent), während Fahrräder und E-Bikes mit jeweils sieben Prozent seltener betroffen sind.
Möglicher Grund für die hohe Quote: Die sperrige Bauweise der Cargobikes beansprucht die begrenzten Abstellflächen im öffentlichen Raum besonders stark. „Lastenräder sollten möglichst in abschließbaren Räumen wie Kellern, Fahrraddepots oder -parkhäusern abgestellt werden. Ist das nicht möglich, helfen ein gut beleuchteter Abstellort und eine stabile Sicherung gegen Langfinger und Vandalen“, empfiehlt Sören Hirsch, Bereichsleitung Bike bei Linexo. Ein auffälliges Design oder polarisierende Sticker geben dem Bike einen individuellen Look, können aber auch Aufmerksamkeit und Aggression erregen. Wenn nicht in Gebrauch, sorgt eine Fahrradabdeckung für Unauffälligkeit und bietet zugleich Wetterschutz.
Versicherungslücke trotz Schadenrisiko
Mit Blick auf die Schadenerfahrungen mit Lastenrädern und den zugleich hohen Anschaffungskosten überrascht, dass über ein Viertel vollständig ohne Versicherungsschutz unterwegs ist. Rund ein Drittel der Lastenradfahrer verlassen sich auf den Schutz durch eine Hausratversicherung. Die greift in der Regel allerdings nur bei Einbruchdiebstahl und mit begrenzter Versicherungssumme. Lediglich 23 Prozent der Lastenradbesitzer verfügen über eine speziell auf Lastenräder ausgerichtete Fahrradversicherung.
„Beim Lastenradschutz sollte darauf geachtet werden, dass alle wesentlichen Risiken abgesichert sind. Also sowohl Reparaturen als auch Ersatz bei Unfällen, Stürzen, Vandalismus bis hin zu Diebstahl und Verschleiß. Hilfe im Pannenfall ist ein sinnvolles Extra“, rät Hirsch. Mit einem solchen Rundum-Versicherungsschutz sind Lastenradbesitzer sorglos und sicher unterwegs.